Als ich mir das Video angeschaut habe, habe ich mich am meisten über meine Lockerheit gefreut:
Schlagwort: dazulernen
Vom Hätte zum Habe
Dass es verständlich ist, mit einer Entscheidung zu hadern: Eh klar. Dass es mit einem hohen Preis verbunden ist, leider auch.
Doch wie wäre es, bei solchen Hätte-Hader-Themen mal genauer draufzuschauen, was du tatsächlich gemacht hast?
Ein Klavier! Ein Klavier!
Ein Musikinstrument gelernt, habe ich noch nie. Klar, als Kind ein wenig Blockflöte. Als Teenager habe ich mir ein orange-glänzendes Schlagzeug für 1 000 Mark gekauft, die mir mein Bruder vorgestreckt hat, und hatte das Glück, dass ich im Keller üben durfte. Wir haben damals direkt an der Landesgrenze zu Österreich gewohnt, da rauschte im Hintergrund nonstop der Straßenlärm und die Nachbarn waren relaxt, wenn ich ein Stünderl zu laut aufgedrehter Musik getrommelt habe. So richtig gelernt habe ich Schlagzeug nicht. Und ich war nie besonders gut.
Jetzt, nach dem Umzug, bietet sich mir die Gelegenheit, Piano zu lernen:
Neuland-Thema: Zur Quelle
Der erste Schritt, einen Anfang – und roten Faden – bei einem komplett neuen Thema zu finden, ist das Konkretisieren: Was will ich genau wissen/könnnen/tun? Wenn du das machst, hast du wesentliche, für dich relevante Teilaspekte des Neuland-Themas identifiziert. Das ist der sinnvolle erste Schritt, denn jedes Thema ist komplex. Als Laie fängt man, wenn es blöd läuft, am falschen Ende an oder stellt nicht die richtigen Fragen.
„Für andere kann ichs!“
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dir ein „Für andere kann ichs!“ schon mal herausgerutscht ist. Als DienstleisterIn hast du diesen Satz – wie ich – vermutlich viele Male von deinen Kunden gehört:
Zeit begrenzen
Als Selbstständige sollten uns Deadlines heilig sein, und meist sind sie das – sofern Kunden involviert sind. Immer dann, wenn es um Commitments gegenüber Dritten geht, liegt auf jeden Fall irgendeine Priorität drauf. Das, was Schnittstellen nach außen hat, muss laufen. Erst recht, wenn wir Geld dafür bekommen.
Die meisten von uns sind sehr gut in der Lage, diverse Kundenprojekte parallel zu organisieren. Doch selbst wenn dein Zeitmanagement hervorragend ist, heißt das nicht, dass Zeit und Aufwand in einem rentablem Verhältnis zueinander stehen. Und was ist mit den Vorhaben, die „nur für uns“ sind?
Nachdenken ist kein Pizzateig
Einer der größten Feinde der Konsequenz ist das Nachdenken.
Hä? Spinnt die jetzt? Nachdenken ist doch wichtig! Unüberlegt handeln ist der Teufel! Man kann im Business nicht einfach spontan dieses oder jenes machen!
Da stimme ich vollkommen zu! Erst denken, dann handeln ist auch meine Devise.
Die Sabotage, etwas anzufangen, dann aber nicht durchzuziehen, fängt allerdings bei der Überzeugung an, dass längeres Nachdenken alles besser macht.
Der Preis des Haderns
Gelegenheiten zum Hadern hat jeder mal. Selbst, wer nicht dazu neigt, kennt Momente, in denen das Hätte an einem nagt.
Problematisch wird es, wenn wir uns unablässig um eine Sache drehen, die wir bereuen oder die wir rückblickend glorifizieren.
Hätte ich dieses oder jenes gemacht, [ginge es mir besser, wäre ich erfolgreicher, glücklicher, wohlhabender, an dem und dem Punkt, hätte ich dies und das erreicht …].
Der Anspruch an dich selbst
Zwei Dinge liebe ich ganz besonders:
- Keep it simple!
und
- Ein gutes Fundament.
Darum finde ich es im täglichen Miteinander hilfreich, einen Anspruch an sich selbst zu haben. Und ihn klar zu formulieren.
Konsequent gegenhalten
Es gibt Menschen, die überhören gerne ein Nein. Sowas ist nervig, es kann dich gerade als EinzelunternehmerIn jedoch richtig beeinträchtigen, wenn …
- es Mehrarbeit verursacht (die oft nicht mal bezahlt wird),
- du dann doch etwas tust, das du überhaupt nicht tun wolltest,
- es deinen Zeit- und Arbeitsplan umwirft,
- du unschöne Diskussionen an der Backe hast
- und wenn du das Gefühl hast, die Augenhöhe ist verlorengegangen oder war nie da.