Als ich mir das Video angeschaut habe, habe ich mich am meisten über meine Lockerheit gefreut:
Schlagwort: so oder anders
Wo fängst du zu viel auf?
Wenn es darum geht, Vorhaben zu verfolgen, denken viele an Neues oder brachliegende Projekte. Als Einzelunternehmen gehört unbedingt dazu, das, was ist, konsequent zu hinterfragen. Selten haben wir Ressourcen einfach so übrig, aber immer gibt es etwas zu optimieren.
Heute will ich deinen Fokus auf Dinge richten, wo es ganz klar eine Schieflage gibt.
Wer der Maßstab dafür ist? – Du! Wir wissen ganz genau, wenn ein Arrangement sich nicht ausgewogen genug für uns anfühlt. Frag dich mal: Wo fängst du zu viel an deinem Ende auf?
Vom Hätte zum Habe
Dass es verständlich ist, mit einer Entscheidung zu hadern: Eh klar. Dass es mit einem hohen Preis verbunden ist, leider auch.
Doch wie wäre es, bei solchen Hätte-Hader-Themen mal genauer draufzuschauen, was du tatsächlich gemacht hast?
Bequemlichkeit macht produktiv
Wer eher von der bequemen Sorte ist, hats gut! Denn bevor es losgeht, steht das Hinterfragen:
„Für andere kann ichs!“
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dir ein „Für andere kann ichs!“ schon mal herausgerutscht ist. Als DienstleisterIn hast du diesen Satz – wie ich – vermutlich viele Male von deinen Kunden gehört:
Tagesform
Ich habe eine Bekannte, die richtig wütend wird, wenn sie an einem Tag nicht so leistungsfähig ist, wie sonst. Das bezieht sich auf alles:
- Wenn die Dinge nicht so mühelos laufen, wie „normal“.
- Wenn sie eigentlich mehr schafft (oder sich heute mehr vorgenommen hatte).
- Wenn sie beim Spazierengehen öfter stehenbleiben muss, als gestern.
Natürlich ist das durchaus menschlich. Die Enttäuschung, wenn das, was sonst viel müheloser klappt, auf einmal zäh ist. Die Tage, wo man abends noch lauter unerledigtes Zeug dastehen hat, das eigentlich gemacht gehört hätte. Oder eine uncharakteristische Müdigkeit, obwohl „man heute gar nicht so viel zu tun hatte“.
Nachdenken ist kein Pizzateig
Einer der größten Feinde der Konsequenz ist das Nachdenken.
Hä? Spinnt die jetzt? Nachdenken ist doch wichtig! Unüberlegt handeln ist der Teufel! Man kann im Business nicht einfach spontan dieses oder jenes machen!
Da stimme ich vollkommen zu! Erst denken, dann handeln ist auch meine Devise.
Die Sabotage, etwas anzufangen, dann aber nicht durchzuziehen, fängt allerdings bei der Überzeugung an, dass längeres Nachdenken alles besser macht.
Der Anspruch an dich selbst
Zwei Dinge liebe ich ganz besonders:
- Keep it simple!
und
- Ein gutes Fundament.
Darum finde ich es im täglichen Miteinander hilfreich, einen Anspruch an sich selbst zu haben. Und ihn klar zu formulieren.
Muss das „muss“ sein?
Mit Anfang 20 bin ich zum ersten Mal über die Übung gestolpert, dass man das „muss“ durch „will“ ersetzen soll:
Ich muss will xy erledigen.
Ich muss will mich zusammenreißen.
Ich muss will disziplinierter sein.
Die Erklärungen liegen auf der Hand:
- Freier Wille à la „ich muss gar nichts“, ich kann mich dafür entscheiden.
- Eigene Verantwortung reinbringen: Wenn ich es nicht mache, trage ich die Konsequenzen.
- Motivation erhöhen – immerhin „will“ ich es. Hurra!
Hört sich super an, allerdings sehe ich das mittlerweile sehr viel differenzierter:
Fordere dein Können vielseitiger!
Zurzeit lerne ich jonglieren. Ich liebe es, die Dinge mit unterschiedlichen Variablen zu trainieren: Das Grundprinzip bleibt gleich, und doch bin ich anders gefordert.